Der Sternenpfad

Entdecken Sie die wichtige Rolle von Dunkelheit

Was passiert in der Natur bei Nacht? Warum sind insbesondere Wildnisgebiete für das nächtliche Leben der Tiere so wertvoll und wie nehmen wir Menschen Einfluss darauf? Im Wildnisgebiet gibt es nachts noch wertvolle Dunkelheit, die Sterne sind besonders gut zu sehen und die viele der tierischen Bewohner werden jetzt aktiv. Der Sternenpfad an der Aussicht Wildnis  gibt tagsüber interessante Informationen zum Wert der dunklen Nacht.

 

Was passiert in der Nacht?

Der Wanderweg thematisiert mit verschiedenen interaktiven Ausstellungselementen die Rolle  von Wildnisgebieten bei Nacht. Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg lädt Wildnis-, Sternen- und Naturinteressierte auf einen besonderen Rundgang ein. Denn das Thema "Lichtverschmutzung", also die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliches Licht z.B. durch die Anstrahlung von Denkmälern und Geschäftsgebäuden in der Stadt, gewinnt mehr und mehr an Bedeutung.  "Straßenbeleuchtungen" haben nämlich nicht nur Auswirkungen auf Flora und Fauna , sondern auch auf die menschliche Gesundheit.

 

Viele Tiere brauchen Dunkelheit

Anhand fünf ausgesuchter Tiere, die jeweils für unterschiedliche Lebensräume und Aktivitätszeiten stehen, wird dafür sensibiliisert, was heller Tag und dunkle Nacht für Tiere bedeuten und warum Dunkelheit für sie wertvoll und wichtig ist. Beispiele dafür gibt es zahlreiche: Durch künstliches Licht wird z.B. die Orientierung von nachtaktiven Vögeln gestört. Manche Vogelarten, wie beispielsweise Meisen, legen durch den Einfluss von nächtlicher Beleuchtung ihre Eier früher im Jahr. Das erschwert die Versorgung der Meisenjungen, da noch nicht ausreichend Nahrung zur Verfügung steht. Nachtaktive, flugfähige Insekten orientieren sich nachts normalerweise am Mond. Straßenlaternen oder Außenbeleuchtungen an Gebäuden  leuchten meist heller als der Mond und werden daher als neue Orientierung genutzt – oft mit tödlichen Folgen für die Insekten.

Viele Fledermausarten sind lichtempfindlich, meiden Lichtquellen und haben deshalb immer kleinere Jagdgebiete. Auch ihre Jagdzeiten können sich durch künstliche Beleutung verkürzen. Das bedeutet weniger Nahrung für die nachtaktiven Säugetiere. Mangelnde Ernährung kann besonders für die Entwicklung der Jungtiere gefährlich sein. u.v.m.

Auch uns Menschen kann zu viel künstliches Licht schaden. Das Hormon Melatonin regelt unseren Schlaf und wird durch Helligkeit reguliert. So kann fehlende Dunkelheit unseren Schlafrhythmus beeinträchtigen, was viele negative Auswirkungen auf unseren Körper haben kann.

Interaktive Themenstationen

Das Wort "Begreifen" kommt ja nicht von ungefähr.  Jede Station lädt dazu ein, sich nicht nur zu informieren, sondern sein Wissen auch gleich praktisch auszuprobieren. Natürlich wurde dabei auch Kinder gedacht, so dass es ein kurzweiliges Angebot für die ganze Familie ist.

Den rund 300 Meter langen Sternenpfad mit seinen zahlreichen Stationen findet man in der "Aussicht Wildnis" an der B168 bei Lieberose.